im kontext von raum, bau und stadt

>BAUHAUS

 UBA Umweltbundesamt, Dessau 2002; Offener Wettbewerb, Kunst und Bauen; Visualisation: Christian Kaiser; Statik: Christoph Naleppa

Fritz Balthaus: BAUHAUS

>BAUHAUS DESSAU

 

Vorschlag: Die vier Ansaugtürme der ETW Erdwärmetauscheranlage sollen mit vier Architekturen/Skulpturen umbaut werden:

 

Ansaugturm 1 / Säule aus Containern

Ansaugturm 2 / mit einem Tafelbildbau

Ansaugturm 3 / mit einer Doppelgarage

Ansaugturm 4 / mit drei weißen Sockeln

 

Der Kunstvorschlag thematisiert die Architektur des Umweltbundesamtes dessen Aufgaben und die Kunst selbst.

 

Architekturkunst/Kunstarchitektur

 

Zur Architektur des UBA-Gebäudes wird festgestellt, dass die Architekten Sauerbruch & Hutton bereits die meisten Kunstorte durchgearbeitet haben: Bild- und Farbräume, Wände und Böden. Eine große bildhauerische Geste formte das Hauptgebäude. Für diese Kunstarchitektur von Architekten wird deshalb Architekturkunst von Künstlern vorgeschlagen. Wenn die Architektur des UBA-Gebäudes wie Kunst aussieht, dann wird damit provoziert, daß die Kunst an diesem Ort wie Architektur aussehen hat. Diesen und weitere Formkontraste möchte die Kunst in ein spannungsreiches Verhältnis zur Architektur setzen. Weil also die Architektur farbig und rund ist, wird die Kunst schwarz, weiß und gradlinig sein. Ein weiterer Formgegensatz besteht darin, dass die Architektur sich für exklusive Einzelanfertigung entschieden hat, die Kunst jedoch für standardisierte Fertigbauelemente aus dem Baumarkt.

 

Künstlerisch-ökologisches Motiv

 

Der erhöhende Sockel (drei Sockel), der auratisierende Ausstellungsraum „white cube“ (Doppelgarage), das kulturell aufgeladene Wandbild (Bild), sowie die monumentale Außenskulptur (Säule) haben als Ansaugturmumhausungen den ökologische Aspekt hinzugewonnen. Dazu gehört auch die Verwendung einer Autogarage zum Ansaugbauwerk. Die Fertiggarage ist Architekturready-made und ästhetisches Recycling in einem. Auch die endlose Säule Brancusis, die hier mit Recyclingcontainern herbeizitiert wurde, geht auf die künstlerischen Wiederverwertungsmethode Marcel Duchamps zurück. Recycling mit ästhetischen Mehrwert.