im kontext von raum, bau und stadt

>HOCHTIEF Arbeiten mit Bauten

 Framework, Ausstellungsraum im Zentralbüro, kuratiert von Christiane Fath, Spandauer Damm 2, 10178 Berlin, Ansprache Volker Staab, in Kooperation mit Baunetz, 17.09.05 - 08.10.05

Fritz Balthaus: HOCHTIEF Arbeiten mit Bauten

>HOCHTIEF – Arbeiten mit Bauten

 

Im neuen Ausstellungsraum der Galerie Framework wurden 12 “Arbeiten mit Bauten” präsentiert, währenddessen das aktuell vorgefundene Rauminterieur zugleich Ort eines unumkehrbaren Eingriffs wurde. Wie alle gezeigten Projekte operiert die Ausstellung selbst mit dem Raum, in dem sie stattfindet. Die Ausstellung bot einen Überblick über interdisziplinäre Projekte im Innen- und Aussenraum. Es handelt sich dabei um Skulpturen und Eingriffe im Kontext von Gebäuden, Städten und Parks. Unter anderem zu sehen waren Ergebnisse der Zusammenarbeit mit Staab Architekten, dem Landschaftsarchitek-turbüro gruppef, dem Büro 213, de architekten, jeweils Berlin, sowie dem Büro LOMA architecture.landscape.urbanism aus Kassel.

 

Vor Ort haben unterschiedliche Böden, Wand-oberflächen und Einbauten über die Jahre hinweg unterschiedliche Atmosphären kon-struiert. Die Ausstellung verschiebt diese hintereinanderliegenden Ebenen räumlich zu einer skulpturalen Präsentationsform. Bo-denplatten werden zu Präsentationsebenen angehoben oder an der Decke fixiert. Dek-kenelemente liegen als flache Gipsskulpturen am Boden. Wandausschnitte werden als hän-

gende Präsentationstableaus in der Raum projiziert und legen auf diese Weise die hinter den Wänden versteckten Regale und das größzügige Treppenhaus der ehemaligen DDR-Buchhandlung frei. Damit kommentiert die Ausstellung einerseits den kulissenhaften Charakter des in jüngster Zeit zum „White Cube“ umfunktionierten Raumes und gibt

andererseits die Sicht auf den Szenenwechsel der letzten 30 Jahre in diesem Gebäude frei. Mit ihrer auflösenden, archeologischen Methode zielt die Installation heimlich auf den

DDR-Bau aus den siebziger Jahren, der durch diese Intervention für kommende Ausstellungen freigelegt war und so das Gebäudeoriginal wieder herstellte.