im kontext von raum, bau und stadt

>VEB VAM Albertinum Dresden

 Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister; Skulptur, 2003; Anläßlich der Ausstellung ‘underground’, Kuratoren Ulrich Bischoff, Gabriele Knapstein, Hasenkamp Dresden 

Fritz Balthaus: VEB VAM Albertinum Dresden

Museum formt Skulptur

 

Allein das Raumprofil des Lastenaufzugs im Albertinum Dresden, die nötigen Handgriffe den Lift in Bewegung zu setzen, und der Weg von der Museumsanlieferung bis in den Ausstellungsraum formen eine ortsspezifische Skulptur.

 

Lastenaufzug formt Skulptur

 

Der Lastenaufzug in der Kunstsammlung Neuer Meister Dresden ist 225 cm lang, 194 cm hoch und 175cm breit. Der künstlerische Plan des Projektes VEB VAM sieht nun eine Skulptur vor, die durch den vorgegebenen Lastenaufzug transportiert werden kann, währenddessen der vorgefundene Aufzugraum maximal ausgenutzt ist. Als kleinstes Nadelöhr der Museumssituation bestimmt der Lastenaufzug und die Wegeerschließung die maximale Größe und Form einer Skulptur, wie sie in die Sammlung transportiert werden kann.

 

Aufzugbenutzer formt Skulptur

 

Das bisherige Volumen der Skulptur paßt nun bereits in den Lastenaufzug, kann jedoch nicht in Bewegung gesetzt werden, da der Raum für den Aufzugfahrer noch fehlt. So beeinflussen auch die Statur und die nötigen Handgriffe des Kunsttransporteurs die Negativform der Skulptur. Die Bewegungsabläufe 'Türe zu', 'Aufzugkopf drücken' und 'Türe auf' schlagen sich in der Form nieder.

 

Licht formt Skulptur

 

Da die bisherige Form der Skulptur die Aufzuglampe verdeckt, ist es im Aufzug noch dunkel. Weshalb ein Lichtschacht in die Form getrieben werden muß, wohindurch das Aufzugslicht mit einem Spiegel auf die Türgriffe und Aufzugknöpfe gelenkt wird. Jetzt kann der Lift in Bewegung gesetzt werden und eine Kamera den Transport festhalten. Im Ausstellungsraum angekommen wird die Skulptur mit dem Video präsentiert.